„Die Rosenheim-Cops“ im ZDF – Kult-Figur immer seltener zu sehen

 

Karin Thaler wird 60 – und tritt bei den „Rosenheim-Cops“ kürzer: Ein neues Kapitel für die beliebte Schauspielerin

Seit der allerersten Folge im Jahr 2002 ist sie das Gesicht der Serie: Karin Thaler, bekannt als Marie Hofer in „Die Rosenheim-Cops“, zählt zu den festen Größen der ZDF-Krimireihe. Nun, nach über zwei Jahrzehnten im Dienst des Fernsehens, hat die beliebte Schauspielerin einen bedeutenden Meilenstein erreicht – ihren 60. Geburtstag. Doch dieser runde Geburtstag markiert nicht nur ein persönliches Jubiläum, sondern auch eine Zeit des Innehaltens, Nachdenkens und der Neuorientierung.

In einem offenen Interview mit der Münchner Abendzeitung spricht Thaler über das Älterwerden, ihre berufliche Laufbahn und die Entscheidung, künftig etwas kürzerzutreten – zumindest bei den „Rosenheim-Cops“.


Eine Karriere wie aus dem Bilderbuch

Karin Thaler stammt ursprünglich aus Deggendorf in Niederbayern und ist seit nunmehr 40 Jahren im Schauspielgeschäft tätig. Ihr Repertoire reicht von Theater über Fernsehfilme bis hin zu Serienproduktionen. Dabei hat sie sich über Jahrzehnte als verlässliche, authentische und vielseitige Darstellerin etabliert.

Für Millionen Fernsehzuschauer ist sie vor allem als Marie Hofer, die patente Schwester des Kommissars Korbinian Hofer, ein Begriff. In der Krimiserie „Die Rosenheim-Cops“ ist sie seit der ersten Folge im Jahr 2002 mit dabei – und damit eines der dienstältesten Gesichter im Ensemble. Die Rolle wurde ihr auf den Leib geschrieben: Bodenständig, charmant, klug und mit einem feinen Gespür für Menschen.

Doch trotz dieser langjährigen Verbindung zur Serie spürt Thaler nun, dass es Zeit ist, den Fokus neu zu setzen.


„Die Zahl ist grotesk – ich bin doch noch total verrückt!“

Im Interview zeigt sich Karin Thaler humorvoll, offen und voller Lebensfreude. Über ihren 60. Geburtstag sagt sie lachend:
„Die Zahl an sich ist irgendwie grotesk, erwachsen, seriös – was ich alles nicht bin. Ich bin doch noch total verrückt.“

Gerade diese Mischung aus Selbstironie und Energie macht sie bei Kollegen und Fans so beliebt. Doch der runde Geburtstag bringt sie auch zum Nachdenken. Über das eigene Tempo. Über Lebensqualität. Und über das, was wirklich zählt.


Ein bewusster Schritt: Weniger Drehtage bei den „Rosenheim-Cops“

Karin Thaler hat sich entschieden, ihre Arbeitsbelastung zu reduzieren. Eine radikale Entscheidung ist das nicht – vielmehr eine wohlüberlegte Anpassung. „Ich versuche jetzt nur noch, den Moment zu genießen. Das habe ich mir fürs nächste Lebensjahrzehnt vorgenommen“, erzählt sie.

Als Marie Hofer wird sie daher seltener vor der Kamera stehen. Die Figur bleibt erhalten, aber ihre Auftritte werden zurückgefahren. Ein schleichender Abschied also, aber kein kompletter Bruch mit der Serie.

Thaler betont: „Ich bin bereits ein bisserl kürzergetreten.“ Damit folgt sie einem Trend, den auch andere langjährige Serienlieblinge zuletzt eingeschlagen haben: mehr Achtsamkeit, weniger Taktung, ein Ausstieg auf Raten.


Der Serie bleibt sie treu

Trotz reduzierter Präsenz gibt es für Fans gute Nachrichten: Karin Thaler wird „Die Rosenheim-Cops“ weiterhin treu bleiben. Von einem vollständigen Abschied oder gar einem Ruhestand will sie nichts wissen.

„Ich arbeite in einem Beruf, den man bis ins hohe Alter ausüben kann. Das ist doch mehr, als man sich wünschen kann!“, sagt sie und lächelt. Solange es Freude macht, wird sie auch weiterhin vor der Kamera stehen – wenn auch in reduziertem Umfang.


25 Jahre „Rosenheim-Cops“ – und kein Ende in Sicht

Aktuell wird die 25. Staffel der Erfolgsserie produziert. Karin Thaler ist mit dabei, auch wenn nicht mehr in jeder Episode. Die neuen Folgen sollen ab Herbst 2025, wie gewohnt dienstags um 19:25 Uhr im ZDF, ausgestrahlt werden. Für viele Zuschauer gehört Marie Hofer ebenso zu Rosenheim wie das Polizeipräsidium oder Frau Stockl.

Die Serie erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit und erreicht regelmäßig Millionenpublikum. Dass sich Thaler, trotz des immensen Erfolgs, zu diesem Schritt entschlossen hat, zeugt von Weitblick und Selbstreflexion.


Langstreckenläuferin mit klarer Vision

In ihrer langen Karriere hat Karin Thaler mit vielen namhaften Schauspielerinnen und Schauspielern zusammengearbeitet, auf Theaterbühnen gestanden, Serien geprägt und Rollen Tiefe verliehen.

„Ich bin eine Langstreckenläuferin“, beschreibt sie sich selbst. Seit 40 Jahren ist sie mit derselben Agentin unterwegs – eine Seltenheit in der schnelllebigen Welt der Medien. Sie weiß, was sie kann. Und sie weiß, was sie will.

Dabei bleibt sie stets geerdet: keine Starallüren, kein Getöse – sondern ehrliche Arbeit, mit Herz und Haltung. Das honorieren auch ihre Fans, die ihr über Jahre hinweg die Treue gehalten haben.


Was bringt die Zukunft?

Konkrete Pläne für größere Projekte außerhalb der „Rosenheim-Cops“ hat Thaler derzeit nicht öffentlich gemacht. Aber sie macht kein Geheimnis daraus, dass sie offen ist für interessante Rollen – im Fernsehen oder auf der Bühne. Auch die persönliche Zeit – für Familie, Reisen oder neue Leidenschaften – rückt stärker in den Fokus.

Eines steht fest: Wer so viel Erfahrung, Talent und Lebensfreude mitbringt, hat noch viele Geschichten zu erzählen. Vielleicht in anderen Formaten. Vielleicht in anderen Rollen. Vielleicht auch einfach mal als Karin Thaler – privat, entschleunigt, mit einem Glas Wein auf der Terrasse.


Fazit: Ein neuer Lebensabschnitt – mit alten Wurzeln

Karin Thaler zeigt, wie man sich selbst und seinen Weg mit Würde, Klarheit und Humor gestalten kann. Sie bleibt ihrem Publikum erhalten – aber zu ihren Bedingungen. Weniger Präsenz bei den „Rosenheim-Cops“ bedeutet für sie nicht weniger Leidenschaft. Es ist vielmehr ein Zeichen dafür, dass sie angekommen ist: bei sich selbst, in ihrer Karriere, in einem Lebensabschnitt, den sie bewusst und mit Freude gestalten möchte.

Ihre Figur Marie Hofer wird den Zuschauern weiterhin ein Begriff sein – vielleicht seltener, aber mit umso mehr Strahlkraft. Und Karin Thaler? Sie bleibt ein fester Bestandteil der deutschen Fernsehlandschaft – ob auf dem Bildschirm oder im Herzen ihrer Fans.

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