Abschied mit Tradition: Marisa Burger verlässt „Die Rosenheim-Cops“ – und mit ihr stirbt ein Stück Seriengeschichte

 

Seit über zwei Jahrzehnten gehört sie zum festen Inventar einer der erfolgreichsten ZDF-Vorabendserien: Marisa Burger alias Miriam Stockl. Mit ihrer unverwechselbaren Art, ihrem schlagfertigen Humor und vor allem mit ihrem Kultsatz „Es gabat a Leich“ hat sie die Herzen der Zuschauerinnen und Zuschauer erobert. Nun jedoch endet eine Ära. Nach mehr als 500 Episoden verlässt Burger die Serie – und mit ihr verschwindet auch eine liebgewonnene Tradition, die seit dem Jahr 2000 untrennbar mit den „Rosenheim-Cops“ verbunden war.

25 Jahre Kultfigur – das Ende einer Ära

Als die Serie vor fast einem Vierteljahrhundert erstmals über die Bildschirme flimmerte, konnte niemand ahnen, dass die Figur der Polizeisekretärin Miriam Stockl zu einem der bekanntesten Gesichter des deutschen Fernsehens werden würde. Mit ihrem charmanten, manchmal resoluten Auftreten und der Fähigkeit, auch in den turbulentesten Ermittlungsfällen einen kühlen Kopf zu bewahren, wurde sie schnell zum Herzstück des Polizeisekretariats in Rosenheim.

Doch besonders ein Satz machte sie unsterblich: „Es gabat a Leich.“ Wann immer in Rosenheim ein Mordfall passierte, war es Miriam Stockl, die die Kommissare mit diesem Satz ins Geschehen schickte. Für viele Fans war diese Redewendung mehr als nur ein Running Gag – sie war ein Ritual, ein fester Bestandteil jeder Episode. Dass diese Tradition nun endet, erfüllt viele treue Zuschauer mit Wehmut.

Der Abschied: Mit Würde und Dankbarkeit

Marisa Burger selbst betont, dass ihr Ausstieg kein leichter Schritt sei. „Es war eine unglaublich schöne Zeit, und ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, erklärte die Schauspielerin in einem Gespräch mit dem ZDF. Sie habe das Gefühl, dass der Zeitpunkt gekommen sei, um neue Wege einzuschlagen. Gleichzeitig sei es ihr wichtig, in Würde Abschied zu nehmen und nicht einfach zu verschwinden.

Die letzten Folgen mit Miriam Stockl werden im Herbst 2025 ausgestrahlt. Für viele Fans wird dieser Moment ein Gänsehaut-Augenblick, denn das Ende der 25. Staffel markiert auch das endgültige Ende einer Ära. Zahlreiche Kollegen haben sich bereits anerkennend geäußert und hervorgehoben, wie prägend Burgers Rolle für die gesamte Serie war.

Ein Blick zurück: Von der Nebenrolle zum Serienherzstück

Interessanterweise war Miriam Stockl zu Beginn der Serie gar nicht als große Hauptfigur geplant. Doch schnell wurde klar, dass sie mit ihrer Energie und ihrem unverwechselbaren Stil den „Rosenheim-Cops“ das gewisse Etwas verlieh. Nicht nur die Fans, auch die Produzenten erkannten bald, dass ohne „Frau Stockl“ etwas fehlen würde.

Ob in turbulenten Büro-Szenen, bei organisatorischem Chaos oder in humorvollen Wortgefechten mit den Kommissaren – sie war stets diejenige, die das Bindeglied zwischen den Ermittlern, der Verwaltung und den Zuschauern bildete. Ihre Schlagfertigkeit, aber auch ihr Mitgefühl machten sie zu einer Figur, die das Publikum über Generationen hinweg begeisterte.

Die Nachfolge: Sarah Thonig übernimmt

Mit dem Ausstieg von Marisa Burger stellt sich unweigerlich die Frage: Wer tritt die Nachfolge im Polizeisekretariat an? Die Antwort lautet: Sarah Thonig. Die Schauspielerin ist den Fans der Serie längst bekannt, denn sie gehört seit 2014 zum festen Ensemble der „Rosenheim-Cops“. Dort verkörpert sie bereits die Verwaltungsbeamtin Christin Lange – und wird nun offiziell die Position übernehmen, die Miriam Stockl über viele Jahre hinweg geprägt hat.

Doch eins ist klar: Thonig wird die berühmte Tradition rund um den Kultspruch nicht fortführen. Das ZDF bestätigte, dass der Satz „Es gabat a Leich“ nicht an ihre Figur weitergegeben wird. Damit stirbt eine Tradition, die 25 Jahre lang zum Markenzeichen der Serie gehörte. Stattdessen möchte man der Figur Christin Lange einen eigenen Charakterzug geben und neue Akzente setzen, um die Serie frisch zu halten.

Wer ist Sarah Thonig?

Sarah Thonig ist nicht nur ein bekanntes Gesicht aus „Die Rosenheim-Cops“, sondern hat bereits in zahlreichen anderen Produktionen mitgespielt. Zu ihren Rollen zählen Gastauftritte in der ARD-Krimireihe „Watzmann ermittelt“, in „München Mord“, in „Sturm der Liebe“ sowie in Episoden von „SOKO Stuttgart“ oder „Inga Lindström“. Auch internationale Produktionen wie „X-Factor: Das Unfassbare“ stehen in ihrer Vita.

Die Schauspielerin bringt damit ein breites Spektrum an Erfahrung mit, das sie nun nutzen kann, um eine eigene Note in die Serie einzubringen. Für die Fans dürfte es spannend sein zu sehen, wie sie die Lücke füllt, die Marisa Burger hinterlässt, ohne einfach zur Kopie zu werden.

Neue Wege für Marisa Burger

Während Sarah Thonig das Erbe innerhalb der Serie antritt, wendet sich Marisa Burger neuen Projekten zu. Ganz ohne Schauspielerei will sie nicht bleiben, doch konkrete Rollen sind bisher nicht bekannt. Sicher ist jedoch, dass sie künftig auch als Jurymitglied bei der Biennale Bavaria International, einem renommierten bayerischen Filmfestival, mitwirken wird. Darüber hinaus möchte sie sich mehr Freiheiten gönnen, eigene kreative Projekte umzusetzen und möglicherweise auch hinter der Kamera aktiv zu werden.

„Ich habe noch viele Ideen, die ich verwirklichen möchte. Dafür brauche ich Zeit und Raum“, erklärte Burger in einem Interview. Damit zeigt sich, dass sie trotz aller Wehmut voller Vorfreude auf das blickt, was vor ihr liegt.

Die Fans: Zwischen Trauer und Neugier

Für die treuen Anhänger der „Rosenheim-Cops“ ist der Abschied bittersüß. Einerseits herrscht große Dankbarkeit für die 25 Jahre, in denen Marisa Burger die Serie geprägt hat. In zahlreichen Fan-Foren und sozialen Medien finden sich emotionale Botschaften, in denen Zuschauerinnen und Zuschauer ihre Lieblingsmomente mit Frau Stockl teilen.

Andererseits gibt es auch Neugier: Wie wird die Serie ohne den Kultsatz und ohne Miriam Stockl aussehen? Wird es gelingen, den Charme und die Leichtigkeit zu bewahren, die die Serie so erfolgreich gemacht haben? Diese Fragen werden die kommenden Staffeln begleiten.

Fazit: Ein Ende, das auch ein Anfang ist

Mit dem Abschied von Marisa Burger endet ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte der „Rosenheim-Cops“. Die Serie verliert nicht nur eine langjährige Hauptfigur, sondern auch eine Tradition, die fest in der DNA des Formats verankert war. Und doch liegt in diesem Ende auch eine Chance.

Mit Sarah Thonig übernimmt eine Schauspielerin, die die Serie und ihre Dynamik seit Jahren kennt, eine Schlüsselrolle. Sie bringt die Möglichkeit mit, neue Geschichten zu erzählen und frischen Wind in das Ensemble zu bringen – auch wenn das Kapitel „Es gabat a Leich“ für immer abgeschlossen ist.

Eines jedoch bleibt sicher: In den Herzen der Fans wird Miriam Stockl weiterleben – und mit ihr die Erinnerung an unzählige spannende, humorvolle und emotionale Momente aus 25 Jahren Rosenheimer Polizeigeschichte.

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