Hinter den Kulissen der Jubiläumsstaffel von „Die Rosenheim-Cops“ – Drehorte, Geheimnisse und Geschichten
Seit Ende März laufen die Dreharbeiten für die Jubiläumsstaffel der beliebten ZDF-Krimiserie „Die Rosenheim-Cops“. Für Fans ist es jedes Jahr aufs Neue spannend zu erfahren, an welchen besonderen Schauplätzen die neuen Fälle entstehen und welche Orte es sogar in die Herzen der Zuschauer geschafft haben. Die Serie, die seit über zwei Jahrzehnten fester Bestandteil des Vorabendprogramms ist, begeistert nicht nur durch ihren charmanten Humor und ihre spannenden Kriminalgeschichten, sondern auch durch die malerischen Landschaften und authentischen Drehorte.
Rosenheim und das Chiemgau – Herz der Serie
„Die Rosenheim-Cops“ spielt, wie der Name schon verrät, überwiegend in der Stadt Rosenheim im malerischen Oberbayern. Die Serie hat es geschafft, die Stadt und die Region weit über Bayern hinaus bekannt zu machen. Rosenheim ist nach München und Ingolstadt die drittgrößte Stadt Oberbayerns und beeindruckt mit einer historischen Altstadt, traditionsreicher Architektur und bayerischem Lebensgefühl. Hier entstehen zahlreiche Szenen direkt vor Ort – oft mitten im lebendigen Stadtgeschehen.
Viele Fans pilgern regelmäßig in die Region, um die Drehorte mit eigenen Augen zu sehen. Besonders das markante rote Backsteingebäude, das in der Serie als Polizeipräsidium dient, ist ein Highlight. In Wirklichkeit handelt es sich jedoch nicht um ein Polizeigebäude, sondern um das Rathaus von Rosenheim. Die Außenaufnahmen werden vor Ort gedreht, während die Innenaufnahmen des Präsidiums in eigens gebauten Kulissen in den Bavaria Filmstudios in München entstehen. Für viele Besucher ist der Haupteingang des Rathauses ein beliebter Fotospot – nicht wenige posieren dort für ein Selfie, um sich wie Teil des Ermittlerteams zu fühlen.
Max-Josefs-Platz – Bühne vieler Serienmomente
Ein Drehort, der für Fans ein absolutes Muss ist, ist der Max-Josefs-Platz. Dieser zentrale Platz, ursprünglich als Marktplatz konzipiert, gehört zu den schönsten Orten der Stadt. In „Die Rosenheim-Cops“ war hier schon so gut wie jedes Gebäude einmal Tatort oder Schauplatz eines Verhörs.
Ob das Modehaus Adlmaier, das Trachtengeschäft Unterseher, das Gasthaus Stockhammer, das traditionsreiche Ellmaierhaus, das Gasthaus „Zum Senta“ oder die Marien-Apotheke – die Kamera hat hier schon unzählige Male Station gemacht. Ein Unterschied zwischen der Serienwelt und der Realität sorgt bei Besuchern jedoch oft für Erstaunen: In der Serie fahren die Ermittler regelmäßig mit dem Auto über den Platz. In Wirklichkeit ist dies unmöglich – seit 1984 ist der Max-Josefs-Platz nämlich Fußgängerzone.
Drehorte außerhalb der Stadt – Vom Ammersee bis Weyarn
Nicht alle ikonischen Schauplätze befinden sich in Rosenheim selbst. Manche Orte der Serie liegen kilometerweit entfernt. Ein Beispiel dafür ist das berühmte „Times Square“, ein gemütliches Bistro, das in der Serie als fester Treffpunkt der Ermittler gilt. Ursprünglich wurden die Szenen in einem echten Lokal in der Kaiserstraße gedreht. Später zog das „Times Square“ in die Alte Brauerei in Stegen am Ammersee um. Heute jedoch werden die Aufnahmen in einem detailgetreuen Nachbau in den Bavaria Filmstudios in Grünwald gefilmt.
Auch der Hofer-Hof, Schauplatz vieler privater Szenen rund um Ur-Kommissar Korbinian Hofer und seine Schwester Marie, liegt nicht in Rosenheim. In Wahrheit handelt es sich um einen denkmalgeschützten ehemaligen Bauernhof in der Gemeinde Weyarn, etwa 30 Kilometer entfernt. Dieses malerische Anwesen mit seinen typischen Holzbalkonen und Blumenkästen vermittelt genau das ländliche Flair, das die Serie so authentisch macht.
Weitere bekannte Drehorte in der Region
Im Laufe der Jahre hat die Serie unzählige Orte in Oberbayern in Szene gesetzt. Dazu gehören unter anderem:
- Amerang: Das Gestüt am Schloss Amerang, oft als noble Kulisse für wohlhabende Seriencharaktere genutzt.
- Aschau im Chiemgau: Das edle Hotel Residenz Heinz Winkler, in dem gerne Szenen mit besonderen Gästen oder wichtigen Treffen gedreht werden.
- Bad Aibling: Die Therme und die malerische Osteria in der Kirchenzeile.
- Bayerischzell: Die Wendelstein-Seilbahn, spektakulär in Szenen mit Panoramablick.
- Kolbermoor: Die Alte Spinnerei, die oft als Industrie- oder Kunstkulisse dient.
- Neubeuern: Die Brunneninsel am historischen Marktplatz, wie aus einem Bilderbuch.
- Nußdorf: Das Gelände der Firma Dettendorfer und der Heuberg als Naturkulisse.
- Samerberg: Das Rathaus mit Gäste-Information, der idyllische Dorfplatz, das Naturbad und die malerische Aussichtskapelle.
Diese Vielfalt an Drehorten trägt wesentlich dazu bei, dass die Serie immer frisch und abwechslungsreich wirkt, ohne ihre regionale Verwurzelung zu verlieren.
Blick hinter die Kulissen – Die Bavaria Filmstadt
Die meisten Innenaufnahmen werden in der Bavaria Filmstadt in Grünwald gedreht, einer der bekanntesten Filmproduktionsstätten Deutschlands. Hier befinden sich aufwendig gestaltete Sets, darunter das Polizeipräsidium, das Büro des Kommissariats und das berühmte „Times Square“. Ein Teil dieser Kulissen ist sogar für Besucher zugänglich. Im Rahmen einer Studio-Tour können Fans einen Blick hinter die Kulissen werfen, die originalen Requisiten sehen und sich in die Welt der Rosenheim-Cops hineinversetzen.
Jubiläumsstaffel mit Überraschungen
Die 25. Staffel ist nicht nur ein Meilenstein für das Produktionsteam, sondern auch für die treue Fangemeinde. Es wird 21 neue Folgen geben, die wie gewohnt eine Mischung aus spannenden Kriminalfällen, humorvollen Dialogen und charmanten Charaktermomenten bieten. Neben den bekannten Gesichtern wird es auch einige Überraschungen geben. So feiert etwa ein bekannter Comedian sein Comeback in der Serie, und auch im Liebesleben mancher Figuren wird es interessante Entwicklungen geben.
Besondere Veränderungen im Cast
Für Gesprächsstoff sorgte außerdem die Nachricht, dass das Sekretariat im Polizeipräsidium neu besetzt wird. Sarah Thonig tritt die Nachfolge von Marisa Burger an, die nach 25 Jahren als Miriam Stockl in den wohlverdienten Ruhestand geht – zumindest was diese Rolle betrifft. Für die Fans wird es sicher spannend zu sehen sein, wie sich die Dynamik im Präsidium durch diese Veränderung entwickeln wird.
Die Faszination der Rosenheim-Cops
Warum bleibt die Serie auch nach einem Vierteljahrhundert so erfolgreich? Ein Grund ist sicherlich die perfekte Mischung aus Krimi und Humor. Die Ermittler lösen Mordfälle oft mit einem Augenzwinkern, und die bayerische Kulisse liefert dazu die passende Atmosphäre. Dazu kommt, dass „Die Rosenheim-Cops“ ein Stück Heimatgefühl vermittelt – nicht nur für Menschen aus Bayern, sondern für alle, die Authentizität und regionale Geschichten schätzen.
Viele Fans nutzen die Serie sogar als Inspiration für eigene Reisen. Stadtführungen zu den Drehorten sind beliebt, und manch einer plant seinen Urlaub bewusst so, dass er den Spuren der Cops folgen kann. Ob auf dem Max-Josefs-Platz, am Hofer-Hof oder im Naturbad von Samerberg – überall kann man ein Stück Seriengeschichte erleben.
Mit der Jubiläumsstaffel zeigt die Serie einmal mehr, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Im Gegenteil: Die Mischung aus Tradition und frischem Wind, neuen Fällen und vertrauten Gesichtern dürfte dafür sorgen, dass „Die Rosenheim-Cops“ auch in den kommenden Jahren viele Abende im ZDF verschönern wird.