Krimi-Flair hautnah erleben: Auf den Spuren der “Rosenheim-Cops”
Die beliebte Vorabendserie “Die Rosenheim-Cops” begeistert seit über zwei Jahrzehnten ein Millionenpublikum. Nun laufen seit Ende März die Dreharbeiten zur 25. Jubiläumsstaffel. Doch wo genau entstehen eigentlich die spannenden Kriminalfälle, die Kommissare Stadler, Hansen und Co. lösen? Wir nehmen Sie mit auf eine ausführliche Reise zu den schönsten und markantesten Drehorten der Erfolgsserie – quer durch Rosenheim, das Chiemgau und Oberbayern.
Rosenheim – Herzstück der Dreharbeiten
Im Zentrum des Seriengeschehens steht die Stadt Rosenheim. Die drittgrößte Stadt Oberbayerns ist nicht nur Namensgeberin, sondern auch einer der prominentesten Drehorte. Zahlreiche Szenen werden in der historischen Altstadt gedreht, deren malerische Kulissen die perfekte Atmosphäre für die skurrilen Kriminalfälle bieten. Das rote Backsteingebäude, das in der Serie als Polizeipräsidium dient, ist in Wahrheit das Rathaus der Stadt. Die Außenaufnahmen am Gebäude sind ein fester Bestandteil jeder Folge – und ein beliebtes Fotomotiv für Fans, die sich gerne vor dem markanten Eingang ablichten lassen.
Während die Außenaufnahmen tatsächlich in Rosenheim und der Umgebung entstehen, werden die Innenaufnahmen – vor allem die Szenen im Kommissariat – in München produziert. Genauer gesagt: in der Bavaria Filmstadt in Grünwald. Dort stehen eigens für die Serie errichtete Kulissen und Büroräume zur Verfügung, in denen auch andere TV-Produktionen entstehen.
Max-Josefs-Platz: Der Krimi-Hotspot im Herzen der Stadt
Ein besonderer Ort, der immer wieder in der Serie auftaucht, ist der Max-Josefs-Platz. Dieser historische Platz ist ein beliebter Schauplatz für fiktive Morde, Zeugenvernehmungen und Ermittlungen. Fans der Serie erkennen sofort das Modehaus Adlmaier, das Trachtengeschäft Unterseher, das Gasthaus Stockhammer, das Ellmaierhaus, die Marien-Apotheke oder auch das Wirtshaus „Zum Senta“. Sie alle dienten bereits mehrfach als Kulisse für die Geschichten der „Rosenheim-Cops“.
Interessanter Fakt: In der Serie fahren die Kommissare immer wieder mit dem Auto über den Platz. In der Realität ist das allerdings nicht möglich – denn der Max-Josefs-Platz ist bereits seit 1984 als Fußgängerzone ausgewiesen. Diesen Unterschied zwischen Film und Wirklichkeit bemerken viele Besucher jedoch erst vor Ort.
“Times Square” und Hofer-Hof – beliebte Serienorte abseits Rosenheims
Nicht alle zentralen Schauplätze der Serie befinden sich tatsächlich in Rosenheim. So zum Beispiel das kultige „Times Square“ – ein fiktives Bistro, in dem sich die Kommissare regelmäßig zum Kaffee oder zum Gespräch mit Informanten treffen. Ursprünglich wurde das „Times Square“ in einem echten Bistro in der Kaiserstraße gefilmt. Später zog der Drehort in die Alte Brauerei in Stegen am Ammersee um. Heute wird das berühmte Café jedoch komplett in den Bavaria Filmstudios nachgestellt.
Auch der legendäre Hofer-Hof, Wohnort des ersten Kommissars Korbinian Hofer und seiner Schwester Marie, liegt nicht in Rosenheim selbst. In Wirklichkeit handelt es sich um einen denkmalgeschützten Bauernhof in der Gemeinde Weyarn – etwa 30 Kilometer von Rosenheim entfernt. Hier entstanden über viele Jahre hinweg einige der emotionalsten Szenen der Serie.
Weitere Drehorte in der Region rund um Rosenheim
Neben Rosenheim und Weyarn wurden zahlreiche weitere Orte in Oberbayern als Kulisse für die Serie genutzt. Hier ein Überblick über einige der bekanntesten Drehorte:
- Amerang: Das Gestüt am Schloss Amerang war Schauplatz edler Reitszenen und wohlhabender Krimi-Opfer.
- Aschau im Chiemgau: Das berühmte Hotel Residenz Heinz Winkler bot die edle Atmosphäre für so manchen High-Society-Krimi.
- Bad Aibling: Die dortige Therme und die Osteria in der Kirchenzeile dienten bereits mehrfach als stilvolle Hintergrundkulisse.
- Bayrischzell: Von hier stammt die eindrucksvolle Wendelstein-Seilbahn, die bereits spektakuläre Szenen lieferte.
- Kolbermoor: Die historische Alte Spinnerei war der perfekte Schauplatz für einen Krimi mit industriellem Flair.
- Neubeuern: Die romantische Brunneninsel am Marktplatz schaffte ein stimmungsvolles Ambiente für eine dramatische Folge.
- Nußdorf: Auf dem Gelände der Firma Dettendorfer am Heuberg wurde ebenfalls gedreht.
- Samerberg: Hier entstanden mehrere Szenen – unter anderem im Rathaus, auf dem Dorfplatz, im Naturbad und an der Aussichtskapelle.
Ein Blick hinter die Kulissen: Besichtigungen und Touren
Für Fans, die die Serie hautnah erleben möchten, bietet sich ein Besuch der Bavaria Filmstadt an. Dort kann man nicht nur die Originalkulissen aus „Die Rosenheim-Cops“ bestaunen, sondern auch vieles über die Produktion der Serie erfahren. Spezielle Führungen ermöglichen sogar einen Blick hinter die Kulissen und führen durch die Studios, in denen die berühmten Ermittler arbeiten.
Darüber hinaus bietet die Stadt Rosenheim thematische Stadtführungen zu den Drehorten der Serie an. Dabei erzählen kundige Stadtführer spannende Anekdoten rund um die Entstehung einzelner Folgen, die Schauspieler und ihre Lieblingsplätze in der Stadt.
Neue Staffel, neue Überraschungen
Die 25. Staffel verspricht nicht nur neue Fälle, sondern auch einige Überraschungen für eingefleischte Fans. So wurde kürzlich bekannt, dass ein beliebter Comedian ein Comeback in der Serie feiert – was für zusätzliche Spannung sorgen dürfte. Auch das Privatleben einiger Figuren steht stärker im Fokus. Die Zuschauer dürfen sich auf eine Mischung aus Humor, Spannung und typisch bayerischem Charme freuen.
Ebenfalls für Gesprächsstoff sorgt die Beziehung von Serien-Star Karin Thaler (Marie Hofer) zu ihrem Ehemann Milos Malesevic. In der Serie wie im echten Leben scheint bei den beiden das Glück auf den ersten Blick gewirkt zu haben – ein schöner Kontrast zu den sonst oft düsteren Themen der Serie.
Fazit: Mehr als nur eine Krimiserie
“Die Rosenheim-Cops” ist längst mehr als eine einfache Krimireihe. Sie ist ein Stück bayerische Kulturlandschaft, die die Region Rosenheim und das Chiemgau in ganz Deutschland bekannt gemacht hat. Die authentischen Drehorte, gepaart mit liebevoll gestalteten Figuren und einer Prise Humor, machen den besonderen Reiz dieser Serie aus.
Wer die Serie liebt, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, die realen Schauplätze zu besuchen – ob im Rahmen einer Stadtführung, eines Filmstudio-Besuchs oder einfach auf eigene Faust. So wird der Krimi-Genuss zu einem echten Erlebnis – hautnah und unvergesslich.