Nach künftigem ‘Rosenheim-Cops’-Aus von Max Müller: ‘Freue mich auf Rollen, für die ich immer zu jung war’

 

Max Müller – seit der ersten Staffel ein fester Bestandteil von „Die Rosenheim-Cops“ und seine Pläne für die Zukunft

Seit der allerersten Staffel gehört Max Müller zum festen Ensemble der beliebten ZDF-Krimiserie „Die Rosenheim-Cops“. In der Rolle des charismatischen Polizeihauptmeisters „Michi Mohr“ hat sich der 60-jährige Schauspieler nicht nur in die Herzen der Zuschauer gespielt, sondern lebt diese Figur auch mit großer Leidenschaft aus. Doch trotz seiner langen Zugehörigkeit zur Serie denkt Max Müller bereits an die Zeit, wenn seine Rolle irgendwann einmal der Vergangenheit angehört. In einem ausführlichen Gespräch mit der „Abendzeitung“ (AZ) sprach er über „Michi Mohr“, seine Sicht auf künftige Schauspielprojekte und seinen persönlichen Umgang mit Kritik.

Dreharbeiten zur 25. Staffel – Wandel im Cast

Aktuell laufen die Dreharbeiten zur 25. Staffel von „Die Rosenheim-Cops“. Die Ausstrahlung der neuen Folgen ist für den Herbst 2025 geplant. Neben bewährten Gesichtern wie Max Müller sind auch einige Veränderungen im Cast zu verzeichnen. Besonders erwähnenswert ist der Abschied von Marisa Burger, die nach über 20 Jahren als Sekretärin Miriam Stockl die Serie verlassen wird. Burger hatte erst vor wenigen Wochen ihr endgültiges Aus bei der erfolgreichen ZDF-Reihe bekanntgegeben. Andere Urgesteine wie Karin Thaler oder Max Müller bleiben den Fans vorerst erhalten, doch auch Müller zeigt sich offen für die Zeit nach „Die Rosenheim-Cops“.

Max Müller über seine Karriere: „Ich habe so ziemlich alles gemacht“

Max Müller blickt auf eine fast vier Jahrzehnte andauernde Karriere als Schauspieler zurück. „Ich bin seit 39 Jahren im Beruf des Schauspielers und habe so ziemlich alles gemacht, was man in diesem Beruf machen kann“, erzählt er der AZ. Seine Rolle als „Michi Mohr“ bezeichnet er als „das größte berufliche Geschenk meines Lebens“ und betont, wie sehr er diese Figur liebt. Gleichzeitig macht er aber deutlich, dass es auch ein Leben vor „Michi“ gab und eines geben wird, falls diese Rolle eines Tages endet. Diese Haltung zeigt die gesunde Distanz, die Müller zu seiner Serie wahrt – er sieht sich nicht ausschließlich in der Rolle des Polizisten.

Seine langjährige Kollegin Marisa Burger sprach bereits über die Herausforderungen, die der sogenannte „Serienstempel“ mit sich bringt – die Schwierigkeit, nach vielen Jahren in einer ikonischen Rolle von Casting-Direktoren auch mal anders besetzt zu werden. Viele Schauspieler fürchten, nur noch als „ihre“ Serienfigur wahrgenommen zu werden. Doch Max Müller kann diese Sorge nicht teilen: „Nein, ich habe keine Angst, dass ich künftig nur schwer neue TV-Jobs bekomme, weil ich immer nur ‘Michi Mohr’ bleiben könnte.“

Vorfreude auf neue Rollen und Herausforderungen

Der Schauspieler ist erst kürzlich 60 Jahre alt geworden und sieht die kommenden Jahre als spannende Phase für seine berufliche Weiterentwicklung. „Ich freue mich schon sehr auf Rollen, für die ich bisher immer ‚zu jung‘ war“, sagt Müller optimistisch. Als gebürtiger Österreicher möchte er gerne auch mal Charaktere spielen, die ganz anders sind als sein bisheriges Profil als Polizeihauptmeister. Welche das sein werden, lässt er offen – „das wird sich zeigen“.

Eine neue Erfahrung darf er schon jetzt machen: Max Müller wird erstmals als Moderator vor der Kamera stehen. Für den Österreichischen Rundfunk (ORF) moderiert er die Dokumentationsreihe „Der Sagenjäger“. Das zeigt seine Offenheit für neue Formate und Herausforderungen abseits der klassischen Schauspielerei.

Die Rolle des „Michi Mohr“ und ihr Einfluss auf Max Müller

Trotz der Abgrenzung zwischen Rolle und Person gesteht Max Müller, dass sich „Michi Mohr“ durchaus auch in sein Privatleben eingeschlichen hat. „Es finden sich Eigenheiten von ihm auch bei mir als Privatperson“, sagt er. Besonders schätzt Müller die „schöne selbstverständliche Heiterkeit“ seines Seriencharakters. Dennoch legt er Wert darauf zu betonen: „Nach Feierabend und Drehschluss hat der ‚Michi‘ größtenteils frei – und der Max natürlich auch.“ So schafft er sich eine klare Trennung zwischen Arbeit und Privatleben, die für seine mentale Balance wichtig ist.

Umgang mit Kritik: Keine Zeit für Hasskommentare

Kritik gehört zum Alltag eines Schauspielers, vor allem in Zeiten sozialer Medien, wo negative Kommentare schnell und anonym verbreitet werden können. Max Müller hält davon allerdings wenig. Nach einem langen Drehtag vermeidet er es konsequent, Kommentare in sozialen Netzwerken zu lesen. „Ich lege keinen Wert darauf, wenn Leute Negativität in die Welt setzen wollen“, erklärt er. Einen besonders harten Hasskommentar, den er einmal gelesen hat, beschreibt er mit Humor: „Mir hat jemand geschrieben, mein blödes Getue und mein Watschelgang seien einfach nur ätzend.“

Seine Reaktion darauf war sarkastisch und selbstironisch: „Da hab ich erstmal geschluckt. Und dann hab ich überlegt, ob der Schreiber vielleicht doch recht hat. Ich bin zum Orthopäden gegangen wegen meinem Gang – und seitdem watschel ich noch viel, viel schöner!“ Für Max Müller ist diese humorvolle Haltung der beste Weg, mit Kritik und Hass umzugehen.

Fan-Tage und persönlicher Austausch

Immer wieder nimmt Max Müller sich auch Zeit für den direkten Kontakt mit den Fans, etwa bei Fantagen oder öffentlichen Veranstaltungen rund um „Die Rosenheim-Cops“. Diese Begegnungen schätzt er sehr, weil sie die Verbundenheit zu den Zuschauern stärken und eine ganz andere Art von Feedback liefern – positives und konstruktives, das seine Arbeit als Schauspieler bestätigt.

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