“Rote Rosen”-Star: Mit 92 steht Brigitte Antonius vor der Kamera

 

Brigitte Antonius – Die Grande Dame von „Rote Rosen“: Mit 92 Jahren noch voller Energie vor der Kamera

Lüneburg. Wenn die Sonne über den Dächern der Hansestadt aufgeht, beginnt für viele der Drehalltag am Set von „Rote Rosen“. Mit dabei ist eine Frau, die dort längst eine lebende Legende ist: Brigitte Antonius, inzwischen 92 Jahre alt, bringt nicht nur jahrzehntelange Schauspielerfahrung mit – sondern auch ihre beiden treuen Begleiter, die Jack-Russell-Terrier Peppi und Poldi. Die Hunde sind fester Bestandteil ihres Alltags, und wenn sie selbst gerade vor der Kamera steht, kümmern sich liebevoll Kolleginnen oder Kollegen am Set um die lebhaften Vierbeiner.

Eine Pionierin der Serie

„Ich bin die Mitgründerin der Rosen“, sagt die gebürtige Österreicherin mit leuchtenden Augen – nicht ohne berechtigten Stolz. Seit rund 18 Jahren steht sie als Johanna Jansen in der ARD-Telenovela „Rote Rosen“ vor der Kamera. Damit ist sie nicht nur ein fester Bestandteil der Serie, sondern gilt laut Produzent Jan Diepers sogar als älteste aktive Schauspielerin im deutschen Fernsehen. Für die Fans ist sie weit mehr als nur eine Figur – sie ist das Herzstück, eine Konstante in der sich wandelnden Serienwelt.

Alltag mit 92 – kein Grund zum Ruhestand

Brigitte Antonius hat trotz ihres Alters einen vollen Terminkalender. Auch ein Zehn-Stunden-Drehtag ist für sie keine Seltenheit. Zwar ist sie – wie sie selbst sagt – „ständig müde“, was sie unter anderem auf den leichten Schlaf und die späten Spaziergänge mit ihren Hunden zurückführt, doch sie hält durch. Inzwischen fährt sie nicht mehr selbst – früher war sie mit einem kleinen Auto unterwegs – doch heute wird sie frühmorgens regelmäßig von einem Fahrer aus ihrer Wohnung in der Lüneburger Innenstadt abgeholt. Ihren Wagen hat sie wegen nachlassender Sehkraft an ihren Neffen abgegeben.

Und auch wenn die Arbeit manchmal anstrengend ist, bleibt sie dabei: „Ich bin sehr dankbar, dass ich noch hier sein kann“, sagt die tiefgläubige Schauspielerin, die ihre Lebenskraft unter anderem ihrem engen Verhältnis zu ihrem Schutzengel zuschreibt.

Textsicher, humorvoll und mit Herz dabei

Am Set ist Brigitte Antonius hochgeschätzt. Ihre Textfestigkeit beeindruckt selbst die jüngeren Kollegen. Bei einem gemeinsamen Mittagessen kurz vor der Winterpause überrascht sie alle: Aus dem Stegreif zitiert sie klassische Theaterrollen, darunter mit Inbrunst die Figur Armgard aus Schillers Drama „Wilhelm Tell“. Die Szene wirkt wie ein kleiner Theatereinwurf zwischen Kantinenessen und Drehpause – ein Beweis für ihre Vielseitigkeit und tiefe Verbindung zur Schauspielkunst. „Das habe ich noch alles im Kopf“, sagt sie lachend. Ihre Vergangenheit als Tournee-Künstlerin mit eigenem Soloprogramm ist bis heute in ihr lebendig.

Publikumsliebling – auch bei der jungen Generation

Dass Brigitte Antonius auch bei der jüngeren Zielgruppe ankommt, zeigt sich an der Beliebtheit ihrer GIFs im Internet. Die kurzen, wenigen Sekunden langen Videos mit ihrer Figur – etwa mit einem herzlichen „Guten Morgen“ – erzielen im Netz zahlreiche Klicks. Besonders auf Social-Media-Plattformen werden diese kleinen Clips rege geteilt. Produktmanagerin Kara von Viebahn-Braun ist überzeugt: Die digitale Präsenz der Schauspielerin sorgt dafür, dass „Rote Rosen“ auch jüngere Zuschauerinnen und Zuschauer erreicht. Ihre Herzlichkeit und ihr Charisma scheinen alterslos.

Mehr als nur eine Kollegin – Brigitte als Seele des Sets

Doch nicht nur bei den Fans, auch bei der Crew und den Schauspielkollegen ist Antonius überaus beliebt. Am Set wird sie regelmäßig von Kolleginnen und Kollegen begrüßt, mit einem Kuss auf die Stirn oder einer liebevollen Umarmung. Es ist spürbar, dass sie nicht nur eine Schauspielerin, sondern eine Vertraute und Freundin für viele geworden ist. Für sie selbst ist dieses Miteinander unverzichtbar: „Die Arbeit hier ist mein Leben“, sagt sie – und man glaubt es ihr sofort.

Der Produzent Jan Diepers bringt es auf den Punkt: „Brigitte ist eine Institution. Sie ist neugierig geblieben, hat sich mit der Zeit weiterentwickelt und lässt sich auf Neues ein.“ Ihre geistige Agilität sei bemerkenswert – für ihn ist sie ein leuchtendes Beispiel dafür, wie wichtig es sei, auch im Alter geistig aktiv zu bleiben. „Für Brigitte wird es bei Rote Rosen immer einen Platz geben“, versichert er.

Eine Frau mit Haltung – und Humor

Obwohl sich im Laufe der Jahre das Bild der Frauenfiguren in der Serie gewandelt hat – sie sind unabhängiger, selbstbewusster geworden –, war Brigitte Antonius mit ihrer Rolle immer schon ihrer Zeit voraus. Selbstständig, herzlich, schlagfertig – so kennen die Zuschauer ihre Johanna Jansen, und so ist auch die Frau hinter der Rolle. Dabei nimmt sie sich selbst nie zu ernst und zeigt eine wunderbare Selbstironie. Auch wenn mal etwas schiefläuft, bleibt sie gelassen – ein Lächeln auf den Lippen, ein flotter Spruch zur Hand.

Kein Abschied in Sicht

Für Brigitte Antonius ist klar: Ein Rückzug aus der Serie kommt nicht infrage – zumindest solange es gesundheitlich möglich ist. „Solange ich noch lebe, komme ich immer wieder“, sagt sie augenzwinkernd. Und man glaubt ihr gern. Sie verkörpert das, was viele sich wünschen: Lebensfreude, Sinn für Gemeinschaft und eine Aufgabe, die ihr auch mit über 90 Jahren noch Erfüllung gibt.


Fazit:
Brigitte Antonius ist weit mehr als nur ein Serienurgestein bei „Rote Rosen“. Sie ist ein leuchtendes Vorbild für gelebte Leidenschaft, Lebensmut und die Kraft des Theaters. Mit ihrer Herzlichkeit, ihrer Professionalität und ihrem unverwechselbaren Charme hat sie sich nicht nur in die Herzen der Zuschauerinnen und Zuschauer gespielt, sondern ist auch am Set eine unverzichtbare Größe. Ihre Geschichte ist der beste Beweis dafür, dass Alter keine Grenze für Kreativität, Hingabe und Lebensfreude sein muss. Und solange Peppi und Poldi mit ihr durch Lüneburg spazieren, darf man sich sicher sein: Johanna Jansen bleibt den Rosen erhalten.

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