Auch wenn sie im Fernsehen meist klug und souverän wirkt, hat die 92‑jährige Schauspielerin Brigitte Antonius, bekannt aus der ARD‑Telenovela Rote Rosen, eine Erfahrung gemacht, die sie bis heute nicht loslässt. Im Gespräch mit Micky Beisenherz im „Kölner Treff“ beschreibt sie etwa zwei Jahre alte Ereignisse, die für sie teuer und ernüchternd endeten – und warnt eindringlich vor gefährlichen Trickbetrügern, die genau wissen, wie sie emotional manipulieren können (hna.de).
Der perfide Anruf – ein angeblicher Oberkommissar
Die Masche ist klassisch: Ein Mann ruft an, gibt sich als „Kriminalkommissar“ aus und behauptet, man habe eine Diebesbande festgenommen, die gestohlene Listen der Opfer bei sich trage – darunter auch Brigitte Antonius. Sie solle sofort ihre Wertsachen und Bargeld zur „Sicherung“ abgeben, ein Polizist werde diese dann bei ihr abholen (hna.de).
Antonius, überzeugt davon, richtig zu handeln, holte ihr komplettes Bargeld – einschließlich der Gage von rund 4000 Euro – aus dem Tresor. Noch schlimmer: Sie übergab dem angeblichen Beamten sogar ihre EC-Karten und PINs (hna.de). In ihrer eigenen Einschätzung war das ein fataler Fehler: „Ich Trottel bin wirklich komplett darauf reingefallen“ (hna.de).
Die bittere Erkenntnis – erst viel später
Erst Wochen nach der Tat spricht sie mit einem Mitglied der Filmproduktion darüber – da ist es zu spät. Das Geld ist weg, das Konto geplündert (hna.de). Aber Antonius zeigt sich überraschend gefasst. Sie habe das Erlebte zwar als „eigene Blödheit“ bezeichnet, aber auch klargestellt, dass sie sich nicht unterkriegen lasse – inzwischen gehe sie „wachsamer durchs Leben“ (hna.de).
Schon beinahe erneut Opfer – diesmal per Schockanruf
Kaum war sie über den ersten Betrug hinweg, kam der nächste Versuch: Eine Frau rief an und behauptete, Anto nius’ Nichte hätte einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und befinde sich in Untersuchungshaft. 6000 Euro Kaution seien dringend nötig. Die Nachricht erschütterte sie – diesmal rief sie jedoch ihren Bruder zur Kontrolle an. Der reagierte sofort und erkannte den Betrug. „Ja, bist du denn deppert?“ habe er ihr entgegnet (hna.de).
Warum gerade Prominente gefährdet sind
Brigitte Antonius’ Geschichte zeigt exemplarisch, wie wohlüberlegt und professionell manche Trickbetrüger vorgehen. Sie bedienen sich klassischer Maschen: falsche Polizeibeamte, Schock-Szenarien, spezielle Hilferufe (hamburg.t-online.de). Selbst eine Frau, die im Fernsehen stark wirkt, warf ihre Fassade ab – und wurde manipuliert.
Die Polizei hebt genau dieses Problem hervor: Trotz Warnkampagnen fallen immer wieder ältere Menschen auf solche Tricks herein (tag24.de). Die Betrüger haben sich darauf spezialisiert, Angst oder Respekt zu erregen – und so ihre Opfer zu Entschlossenheit oder Panik zu bewegen.
Ein Appell an alle – öffentlich und persönlich
In Köln betonte Antonius, sie habe daraus gelernt – sich aber vorgenommen, ihre Warnung weiterzugeben . Ihr Appell: „Passt auf Euch auf, und traut nicht jedem Anruf“, besonders dann nicht, wenn um Geld oder Sicherheit gebeten wird. Ihre Formulierungen sind ehrlich: Sie bezeichnet sich als „Trottel“ – bewusst, um auch andere Wachzurütteln.
Der Umgang mit der Nachwirkung
Sie verzichtete darauf, in Angst und Rückzug zu verfallen. Stattdessen vertraute sie sich an, wurde offener und warnender – eine Haltung, die vielen Mut macht. Wer öffentlich seine eigene Verletzlichkeit zeigt, sensibilisiert andere und stärkt das Vertrauen, offen über solche Themen zu sprechen.
Fakten im Überblick
Fakten zum Trickbetrug | |
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Opernsoret | falscher „Oberkommissar“, Abholung von Bargeld und EC-Karten |
Verlust | rund 4000 Euro Gage |
Weiterer Versuch | Nichte im Unfall-Alarm, 6000 Euro Kaution gefordert |
Gerettet durch | den Anruf ihres Bruders |
Quellen | WDR „Kölner Treff“ vom 27.06.2025; ARD‑Podcast „Rote Rosen“ November 2023 |
Perspektiven
- Ambivalente Gefühle: Antonius emöglicht Ehrlichkeit und Verwundbarkeit – zugleich zeigen diese Ereignisse, wie wichtig Achtsamkeit ist.
- Gesellschaftliche Dimension: Trickbetrugsmaschen haben weiterhin Zulauf – und oft trifft es ältere Frauen und Männer, die vorbestraft, aber weiterhin vorsichtig sein müssen.
- Mediale Verantwortung: Solche Geschichten brauchen Öffentlichkeit – sie helfen, Aufklärung zu verbreiten und Appelle von Polizei und Verbraucherschutz zu unterstützen.
Fazit: Wachsame Nachhilfe aus eigener Erfahrung
Brigitte Antonius, eine Gallionsfigur der Rote Rosen-Welt, hat Leidensweg und Lektion gleichermaßen öffentlich gemacht. Mit ihrer eindringlichen Warnung:
„Ich war wirklich ein Trottel – vertraut keinem Anruf, der plötzlich nach Bargeld ruft.“
hilft sie, Vertrauen in Präventionsmaßnahmen zu stärken. Ihre Geschichte ist ein Weckruf: Auch kluge, erfahrene Menschen können auf perfide Tricks reinfallen. Wer aufmerksam bleibt, Hilfe annimmt und den Austausch sucht – übertrifft Betrüger an Vorsicht.
Antonius’ mutige Offenheit zeigt, dass auch im späteren Leben neue Lektionen gelernt werden können – und der Verantwortung sich zu stellen, zeigt echten Charakter. Bitte teilt ihre Warnung weiter und bleibt wachsam – ihr Selbstschutz gilt auch heute noch.